DIRK PLEYER

AUFSICHT | 2019

Der schmale Strandabschnitt an der Donau in Linz gegenüber dem Salzamt wird von den Bürgerinnen gern zur Entspannung und Erholung genutzt.

Der Aspekt der Sicherheit scheint im Naherholungsbereich der oberösterreichischen Metropole jedoch etwas vernachlässigt. Wir schufen Abhilfe und patroullierten am 24. Juli in Selbstbeauftragung als Strandaufsicht vor Ort. Die Bürgerinnen nahmen es aufmerksam zur Kenntnis.

Aufklärung über die von uns modifizierten Baderegeln liefern wir bis einschließlich 30.9.2019 in der Schaufenstergalerie des »Frisiersalons«, einem Leerstand in der Linzer Innenstadt.


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Coming of age | 2019

Kuscheltiere leben normalerweise ein bequemes Leben in wohltemperierten
Innenräumen. Ich habe ca. 30 von ihnen aus der Komfortzone
herausgeholt, der rauen Wirklichkeit ausgesetzt und kopfüber in den Boden eingraben.

Realisiert im Juli 2019 in Kooperation mit dem Architekturforum Oberösterreich und dem Atelierhaus Salzamt Linz.

blog.salzamt-linz.at

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Es wurde gesagt | 2010

Die Arbeit basiert auf einen typografisch angelegten Ansatz der Zeichnung.
Eine Landschaft wird gestempelt, formt sich gleichermaßen zu Bild und poetischem Statement.

Ort ist der Plenarsaal der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe in Dortmund.
Dort wo debattiert, zugehört, Absprachen getroffen werden ist der Satz »Es wurde gesagt« als gleichsam verbindlicher Nachhall und idealistisches Versprechen an der gegenüberliegenden Wand zum Rednerpult angebracht worden.

Die Arbeit ist ca. 14 m lang und 1,7 m hoch.


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Wire Wagner XV | 2017

WireWagna XV, 26. März 2017
Eine Aktion im Zeitmaul-Theater Bochum.

Die drei Musiker Sergé Corteyn (Gitarre), Manuel Loos (Drums, Electronic), Axel Stahlhut-Klipp (Bass) führen im Zeitmaul-Theater seit Januar 2016 Improvisationsmusik auf. Ein freier Abend mit einstündiger Vorstellung.Dazu laden sie Künstler aus anderen Sparten ein mit ihrer Musik in Verbindung zu treten.

Dies habe ich wörtlich genommen und mich mittels eines roten Fadens mit ihnen verbandelt. Dabei war es mir wichtig mich auf meine Art in die musikalischen Improvisationsabläufe »einzuweben«, auch die Bewegungsfreiheit der Musiker einzuschränken, dies aber ohne offensive Übergriffigkeit durchzuführen.


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Eject | 2011

Ich habe ein paar Tage lang Müll gesammelt und diesen als »Abfallfontäne« aus einem offensichtlich übersättigten Behälter auf die Sitzfläche einer Parkbank auswerfen lassen.


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Gehege | 2011

Eine Ausseninstallation in einem kleinem Areal im Dortmunder Kreuzviertel. Braches Land, weiträumig umzäunt, auf dass es grünt und wächst...
Ich brachte vorgebliches Leben auf die Fläche.
Die Arbeit heisst »Gehege« und wurde von der Bevölkerung aus sicherer Distanz tendenziell wohlwollend betrachtet.

Material: zerkleinerter Pelzmantel, Plastiknäpfe


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Stadtwald | 2011

Auf dem Weg zum »Pöstlingberg«, einem hochgelegenen Aussichtspunkt der Stadt Linz fiel mir ein anregender Holzstapel auf.
Ich druckte eine s/w-Fototapete mit einer Stadtansicht – Linz von oben – und brachte diese Stück für Stück auf die abgeschlagenden Bäume an.
Mich reizte der Gegensatz, das abgeschlagene, gelagerte Material Holz als Bildträger für eine wachsende Stadt aus Beton zu nutzen.

Während der Aktion ergaben sich zahlreiche interessante Gespräche mit vorbeilaufenden, einheimischen Wanderern.


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OKTOBER | 2007

Rauminstallation Barbara Koch und Dirk Pleyer

2007 jährte sich zum 90sten Mal die russische Oktoberrevolution. Im Kunstverein Rheda-Wiedenbrück erinnerten wir an die folgenreiche Zusammenarbeit zwischen den Generälen Hindenburg, Ludendorff und Lenin.
Während das Tageslicht verschwand, leuchteten die überlebensgroßen Portraits Hindenburgs und Lenins als geisterhafte Verweise opportunistischer Machtpolitik in den gleichsam ausstaffierten wie verwaisten Festsaal, der mit weissem Feierinventar (Girlanden, Fahnen, Konfetti u.a.) bewusst farbneutral inszeniert wurde.


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An der Ecke und in der Ecke | 2015

Aktion von Elisa Andessner und Dirk Pleyer
»An der Ecke« ist eine Dreierfolge von Aufnahmen einer nach außen abgewinkelten Straßenecke im Dortmunder Hafen, an der sich bildfremdes Inventar zu einer beinahe typografischen Formation einfindet.

»In der Ecke« zeigt hingegen beide AkteurInnen, die eine nach innen geschlossene Hausecke wie einen Bühnenraum betreten und dort durch den Einsatz verschiedener Bewegungsrichtungen einen filmisch anmutenden Moment inszenieren.